Reitschule

Die Reitschule


Spiel- und Longengruppen für Kinder ab 3

Montags und Donnerstags treffen sich in bewährter Weise unsere Jüngsten, um in der Gruppe (Kinder brauchen auch Kinder!) den richtigen Umgang mit Pferden zu lernen. Die Ponies entsprechen der kindlichen Körpergrösse, fördern Vertrauen und dämpfen Leichtsinn und überzogene Erwartungen. Das Kernstück dieses Nachmittages mit Ansprechen, Halftern, Putzen, Führen (!), Reiten und Rollenspielen bilden ca. 30 min. intensives Training an der Longe mit Voltigiergurt, später im Sattel. Leichte bis mittelschwere Turn-und Geschicklichkeits- sowie einfache Wahrnehmungsübungen helfen, die Grundlagen für ein späteres gutes Gefühl in allen Sätteln und auch auf dem blanken Pferd zu entwickeln.

Einsteiger und Fortgeschrittene

Wer freihändig sitzen kann, ohne runter oder seinem Pferd in den Rücken zu fallen, kann die Zügel in die Hand nehmen und die ersten Schritte selbständig versuchen. Es geht auf ruhigen, verkehrsgewohnten Pferden auch bald ins Gelände (für Ängstliche am Führzügel). Eine gute mentale Vorbereitung, der richtige Umgang mit Angst und Übermut sowie gezieltes Eingehen auf ev. Körperliche Probleme werden sehr wichtig genommen.

Nach den ersten Gruppengalopps mit Tempo u.ev. kleinem Buckler kann man noch lange nicht „richtig reiten“; es geht jetzt auch häufiger auf den Reitplatz. „Bahnfiguren üben“, „Dressurreiten“, „Gymnastik“ – für manche eine ernüchternde Erfahrung, für die meisten wird es gerade jetzt richtig spannend, wenn das wirkliche Bewusstsein für den „feinen Draht“ zum Pferd entsteht.

Ziel dieser Grundausbildung ist sicheres, angstfreies Geländereiten sowie die gefahrlose Teilnahme am Straßenverkehr, bei Interesse mit Abschluss einer ersten kleinen Gelände- und Bahnprüfung, dem Reiterpass VFD.

Danach folgt weiteres intensives Training und entspannte Ausritte, Scheutraining, Wanderungen oder auch Teilnahme an Wettbewerben; bei der VFD allerdings ohne Auswüchse wie Rollkur, Blauzunge, Barren, diversen Verschnürungen… unsere Pferde dürfen das Maul aufreißen, wenn die Reiterhand noch nicht so perfekt mitspielt. Bezeichnenderweise passiert das nur äußerst selten.

Perfekter, schneller, höher ? Erwachsene Einsteiger haben es oft etwas schwerer, aber der herkömmliche Turniersport ist nicht unser erklärtes Ziel, wobei keine Grenzen nach oben zu ziehen sind, eher schon nach unten. Vertrauen und Harmonie im Sattel, auf klassischer Grundlage (die grossen Vorbilder finden wir in Wien, Saumur, Jerez, Bückeburg – ohne Anspruch auf deren Niveau und Perfektion – der Weg ist das Ziel), ohne Prinzipienreiterei (Englisch-, Western-, Gangpferde-, Spanisch-, Ranch- oder was alles noch so in Mode ist) ist heute für jeden als Spezialisierung realisierbar. Reiten ist auf dem Wege, Volkssport zu werden.

Es gibt nur eine solide Reitweise: anatomisch, physiologisch und psychologisch richtig – so einfach und oft so schwer zu machen?

Wer sein Hobby bei allem Spass mit angemessenem Ernst betreibt, kommt sehr schnell dahinter, wie pferd funktioniert, um z.B. an Wander- und Jagdritten, kniffligen Reiterspielen, Festumzügen oder auch Turnieren teilnehmen zu können, sowie ein mündiger, vielseitiger und verantwortungsbewusster Pferdemensch zu werden.

Als Lehrpferde stehen Ponies, Haflinger und Warmblutpferde zur Verfügung.

„Reiten ist eine ernste Sache, weil es auf dem Rücken von Lebewesen stattfindet.“ – Horst Stern